Katzenfiguren bis zum Abwinken

Amazing Thailand Festival, Bad Homburg 2013

Maneki-neko, die Winkekatze, ist im Verbreitungsgebiet des Mahayana-Buddhismus beliebt, also in fast ganz Ostasien.
Sie ist ein weibliches Erleuchtungswesen (Bodhisattva) und wird in Haushalten und Läden aller Art als Glücksbringer aufgestellt.
Logisch, dass sie auch auf dem Thaifestival in Mengen bis zum Abwinken angeboten wurde.

Maneki-neko verkündigt seit 400 Jahren die Wiedergeburt der buddhistischen Göttin der Gnade mit Sanskrit-Namen "Avalokiteshvara".
Diese Göttin heißt in Japan "Kannon", in China und Thailand "Guanyin", in Korea "Kwan-um" und in Vietnam "Quan Am".

Wer aber ahnt, dass die Winkekatze auch etwas mit Kameras und Mädchenklamotten zu tun hat?

Der Markenname des japanischen Kameraherstellers "Canon" leitet sich eben von der Göttin Kannon ab.
Die sprechen die Japaner übrigens "Kwanon" aus und nicht etwa "Kännon", wie nahezu alle Besitzer einer Canon-Kamera glauben.
(Warum sollten ausgerechnet die Japaner ihre Markennamen englisch aussprechen, nach Hiroshima und Nagasaki?
Abgesehen davon schreibt sich das englische Wort für Kanone "cannon", also mit Doppel-n.)

Außerdem ist die Winkekatze das Vorbild für die Mädchenkultmarke "Hello Kitty", stilistisch dem Pokémon "Mauzi" nachempfunden.