PASSAT

Beschreibung

Das schnittige Schiff gehörte einst zur Flotte der berühmten Flying-P-Liner. Es wurde bei Blohm & Voss in Hamburg für den Getreide- und Salpetertransport gebaut und kostete 680.000 Goldmark. Am Heiligabend des Jahres 1911 trat die "Passat" für die Reederei Laeisz die erste Reise von Hamburg um Kap Horn nach Chile an. Bei günstigem Wind segelte sie bis zu 18 Knoten schnell und trotzte so der aufkommenden Konkurrenz der Dampfschiffahrt.
Im Jahre 1951 wurde die "Passat" zu einem frachttragenden Schulschiff umgebaut und erhielt einen 1000-PS-Motor. 1957 geriet sie auf der Heimreise von Montevideo in einen schweren Sturm und musste mit Schlagseite in Lissabon einlaufen. Da das Schwesterschiff "Pamir" kurz vorher unter ähnlichen Umständen untergegangen war, wurde die "Passat" außer Dienst gestellt.

Die Stadt Lübeck - einst Haupt des mächtigen Hansebundes, heute größter Ostseehafen Deutschlands und größter Fährhafen Europas - rettete das stolze Schiff 1959 vor dem Abwracken, gab ihm einen festen Liegeplatz an der Travemündung und stellte es unter Denkmalschutz. Die "Passat" das letzte deutsche Großsegelschiff, erinnert an die Zeiten, als Seefahrt noch gleichzusetzen war mit Kampf und Abenteuer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Passat_(Schiff)