the africa house - shiwa ngandu

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im nordosten sambias trifft man weitab von allen dörfern auf ein schlossähnliches, altenglisches herrschaftsanwesen.
steward gore-brown ein einsamer visionär aus dem britischen adel hat sich um 1920 hier niedergelassen und dieses feudale, aber im sambischen busch doch völlig deplatzierte anwesen bauen lassen.

über 1000 arbeiter bauten an seinem lebenswerk. baumaterialien mussten sehr weit her transportiert werden, englische möbel und geschirr, alte familiengemälde und und eine bibliothek ließ er weit über 100 km von der nächsten eisenbahnstation durch den busch transportieren. selbstverständlich wurde ein englischer garten angelegt sowie eine eukalyptusallee. eine schule, poststelle und krankenhaus vervollständigen das ganze anwesen.

anfangs verdiente er seinen lebensunterhalt mit der herstellung ätherischer öle, stieg dann um auf rinderzucht und wurde schließlich politiker, der sich sehr für die unabhängigkeit sambias einsetzte und mit vielen lokalen politikern befreundet war. 1967 erhielt er als einziger weißer ein staatsbegräbnis in sambia.
heute wird das anwesen weiter von der familie unterhalten. so gibt es ein recht teures hotel (350,€ pro nacht) ein museum sowie ein pferdezucht.
ein besuch ist allemal lohnend, allein schon um sich die augen zu reiben und sich zu fragen ob das alles hier her passt.
die geschichte steward gore-browns und seines hauses wird ausführlich in dem buch "the africa house" von christina lamb geschildert.