Altlast an der Warnow

Beschreibung

Wer jetzt (Mai 2017) in Rostock nördlich der Petribrücke mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist, kann die jahrzehntelang geduldeten Umweltsünden auf dem ehemaligen Betriebsgelände des VEB Bitumenverarbeitung, vormalig Riedelsche Dachpappenfabrik, mit der Nase erahnen. Es stinkt nach Teer und Benzin. Betroffen ist der Untergrund im ufernahen Bereich der Warnow. Auf dem Gelände wurden bis zur Wende unter anderem Dachpappen, Fugenvergussmasse und Dachanstriche hergestellt. Dabei kamen Teeröle und Bitumen zum Einsatz. Durch Havarien gelangten die Schadstoffe ins Erdreich, aber nicht nur zu DDR-Zeiten, auch davor! Die Sanierung der Altlast soll jetzt dauerhaft verhindern, dass die Schadstoffe aus dem Boden über das Grundwasser in die Warnow gelangen. Bis Oktober 2017 werden fast 30 000 Kubikmeter Boden entsorgt und mit sauberen Erdreich wieder aufgefüllt. Kosten: 5 Millionen Euro, getragen vom Land.

Unter Federführung eines Architekturbüros soll auf dem sanierten Industriegelände das „Campus Altkarlshof“ mit bis zu 130 Arbeitsplätzen entstehen, wo künftig Ingenieure, Architekten und andere Spezialisten neue technologiebasierte Ideen und Lösungen für die Bauwirtschaft, Medizin, IT-Branche und das digitale Versicherungswesen entwickeln. Eröffnung des Campus laut Plan: 2019. (update: Fertigstellung war im Oktober 2020)

[fc-foto:44785411] [fc-foto:40228786]

Zum Thema Altlast - Industrie-Areal an der Warnow
http://www.brinckmansdorf.de/files/geschichte/riedelsche_dachpappenfabrik/0221-oz-hp-rss-10-10.pdf