NEUE EISENBAHN-ALPENTRANSVERSALE (NEAT)

Beschreibung

Ja, es gibt ihn noch, den Mythos Schweiz, die EURO-freie Insel der Glückseeligen im Herzen Europas. Und deshalb hat’s mich auch dieses Jahr wieder dorthin gezogen. Aber nicht, um mich dem EURO, der Finanzkrise und meinen Beamtenpflichten als Bankenaufseher zu entziehen oder meine unversteuerten Ersparnisse über die Grenze zu bringen. Sondern, weil’s dort einfach schön ist, sauber und alles bestens organisiert. Wo Schweiz drauf steht, ist auch noch Schweiz drin. Ist zwar derzeit (wechselkursbedingt) alles ziemlich teuer, hat aber unverändert seine Qualität. Die atemberaubende Landschaft und die Kultur ohnehin, aber auch alles andere. Denn was die Alpenländler in die Hand nehmen, das wird auch umgesetzt, selbst wenn der politische Weg durch alle Instanzen mit der Letztentscheidung des Stimmvolks aus unserer Perspektive manchmal etwas abenteuerlich erscheint. Bestes Beispiel: die NEAT, die Neue Eisenbahn-Alpentransversale mit dem Herzstück, dem Gotthard-Basistunnel. Als der Nationalrat darüber Ende der Neunziger Jahre abschließend beriet, saß ich auf der Tribüne des Bundeshauses in Bern, und noch heute höre ich den Bundesrat Adolf Ogi leidenschaftlich dafür eintreten, dass die NEAT als das neue Jahrhundertbauwerk unbedingt gebaut werden müsse. 15 Jahre später, im März 2011 ist der Durchschlag am Gotthard erfolgt, seitdem wird die Eisenbahninfrastruktur errichtet, und 2016 soll der 57 Kilometer lange Tunnel – das ist Weltrekord - in Betrieb gehen. Ein Jahr früher als geplant und ohne dass die budgetierten Kosten von 15 Mrd. Schweizer Franken überzogen werden, die die Schweiz ganz allein trägt. Die EU hat keinen einzigen Euro beigesteuert. Daran sollten sich die deutschen Eisenbahn- und Flughafenbauer ein Beispiel nehmen!

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