Gypaetus barbatus (2)

Beschreibung

Zur Ausrottung des Bartgeiers in den Alpen zu Beginn des 20. Jahrhunderts trugen auch Missverständnisse und Fehlinformationen über die Lebensweise des Bartgeiers bei. Die Wiederansiedlungsversuche, die in den 1980er Jahre begannen, waren daher von umfangreichen Aufklärungskampagnen begleitet. Speziell Landwirte und Jäger wurden darüber aufgeklärt, dass der Bartgeier seine frühere Bezeichnung Lämmergeier nicht verdient und tatsächlich ein auf Aas spezialisierter Vogel ist. Zu den einzelnen Maßnahmen, die umgesetzt wurden, zählte die Einbindung von Landwirten und Jägern in die Beobachtung der ersten ausgesetzten Vögel. Beide Gruppen sollten sich selbst davon überzeugen können, dass der Bartgeier nur Knochen frisst. Zu den ungewöhnlicheren Maßnahmen gehörte auch, dass man sowohl in einigen Zuchtstationen und Zoos im Gehege der Bartgeier Kaninchen, Murmeltiere und Hühner hielt, um auch so zu demonstrieren, dass Bartgeier sich nicht an lebenden Tieren vergreifen.