Bottle-Rotation

Bottle-Rotation

Bisher haben wir schon oft die vielen Flaschen gesehen, die bei einem typischen Wrack-Tauchgang in größerer Tiefe zum Einsatz kommen. Hier mal wieder etwas Fortbildung :) Im Rückengerät (Doppel-12 oder Doppel 18)befindet sich das Tiefengas (Trimix aus Helium+Sauerstoff+Stickstoff) , das durchaus auch mal ein an der Oberfläche nicht mehr atembares Gasgemisch (mit reduziertem Sauerstoffgehalt) enthalten kann. Dieses Bottomgas wird üblicherweise durch eine Bottom-Stage (meist 80cft Alu) verlängert. Erst wird die Bottom-Stage leergemacht, dann der Anteil, den man nach Abzug der Sicherheitsreserve für den Gebrauch freigegeben hat (usable Gas). Dann folgt der Aufstieg in Stufen auf 21 m, wo auf Nitrox 50 (50% Sauerstoff + 50% Stickstoff) gewechselt wird, dann geht`s in Stufen weiter auf 6 m. Hier werden bei Atmung von reinem Sauerstoff mindestens 50% der Dekompressionszeit abgehangen. Nun müssen immer die benötigten Flaschen an der richtigen Stelle sein. Anfangs werden am Körper das wichtigste Dekogas, nämlich Nitrox 50 und das Bottomgas getragen. An einem hinteren D-Ring ist die Sauerstoff-Flasche untergebracht, die aber spätestens auf 6 Metern vorne verfügbar sein muss. Daher ist die Prozedur der Bottle-Rotation ein sehr wichtiger Bestandteil des Aufstieges. Nach Wechsel auf das 50er Gas wechselt jeweils ein Taucher pro Dekostufe die Flaschen in die richtige Position. Der Partner kontrolliert, dass alles richtig weggeklickt wird. Der Verlust einer Dekoflasche oder die Blockade einer Flasche durch eine falsch befestigte andere Flasche führt zu ziemlich lästigen Problemen. Hier kontrolliert der schwarze Taucher, der bereits sein Tiefengas in der leer nach oben stehenden Flasche hinten befestigt hat die Aktion des roten Tauchers, der gerade Sauerstoff gegen Tiefengas austauscht. .... das war jetzt viel Theorie, aber Ihr sollt ja auch wissen, warum man das ganze Zeug so mit sich rumschleppt.... Viel Spaß beim Betrachten :))

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Bottle Rotation

Bottle Rotation

....mal wieder ein bisschen Fortbildung :) Eine der Prozeduren, die nach Tauchgängen in größeren Tiefen mit hoher Konzentration und unter visueller Kontrolle des Partners durchgeführt werden müssen ist die sogenannte Bottle-Rotation. Wozu das ganze ? Es gibt Tiefen in denen die Atmung von Luft zu Vergiftungserscheinungen durch Sauerstoff und Stickstoff führen würden. Es werden also Gase mit Reduktion von Sauerstoff und Stickstoff verwendet. Ersetzt werden diese Bestandteile durch Helium. Man atmet ein sogenanntes Trimix-Gemisch. Auf dem Weg nach oben, also während der Dekompression müssen schrittweise die Gase ausgetauscht werden. Es wird jeweils die maximal auf dieser Tiefe atembare Sauerstoffkonzentration gewählt, die noch keinen Krampfanfall auslöst. Das bedeutet, dass ab 21m Tiefe eine 50%ige Sauerstoffmischung verwendet wird und auf 6 Metern lange Zeit auf Sauerstoff verbracht wird. Bei 6-Meter-Stopps mir einer Länge über 20 Minuten müssen (um Gehirn und Lunge zu schonen) Sauerstoff-Pausen auf einem Gas aus größerer Tiefe durchgeführt werden. Um diese Gaswechsel standardisiert durchführen zu können gibt es feste Abfolgen, auf welcher Tiefe in welcher Reihenfolge die Flaschen vorbereitet und eingesetzt werden. Auf obigem Bild hat der Taucher auf dem Rücken noch seine Hauptflaschen mit dem Tiefengas sowie eine Argonflasche zur Anzugbelüftung. Die fast leer nach oben auftreibende Flasche in der linken Hand enthielt ebenso ein Tiefengas, das gerade "nach hinten" zwischen die Beine geräumt wird, da es nicht mehr benötigt wird. An der linken Seit ist das aktuell verwendete Gas für 21m und in der rechten Hand wird die 100%-Sauerstoff-Flasche für den Stop auf 6 m vorbereitet. Die gesamte Prozedur wird von einem Partner beobachtet, damit alles korrekt verläuft. Allzu schnell wird ein Clip falsch gesetzt und man blockiert die weiteren Abläufe. Portofino/Ligurien

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