Gaswechsel

Gaswechsel

Eine der beiden fehleranfälligsten Prozeduren bei Technischen Tauchgängen. Beim Höhlentauchen werden nicht unbedingt alle Stages mitgeführt, da dies Beweglichkeit und Geschwindigkeit behindern würde. Da man im Normalfall den gleichen Heimweg nimmt, auf dem man auch in die Höhle geschwommen ist, kann man davon ausgehen, dass abgelegte Stage-Flaschen auch üblicherweise da wiederzufinden sind, wo man sie deponiert hat. Man taucht also möglicherweise mit mehreren Zusatzflaschen los und lässt an vorher berechneten "Drop-Points" jeweils einzelne Flaschen zurück. Diese werden an die Leine geklickt und gegen Verrutschen gesichert. Die Gasberechnung ist sicher bis zum Verlust von einer Flasche. Je nach Tauchtiefe können unterschiedliche Gase in den Flaschen sein. Da man keinesfalls ein nicht für die Tiefe geeignetes Gas atmen möchte wird der Wechsel auf eine Stage-Flasche entsprechend zelebriert. Der Taucher selbst stellt sicher, dass er die richtige Flasche für die richtige Tiefe hat, testet durch Luftdusche bei geschlossener unter Druck stehender Flasche, ob die Fininadel runtergeht und verharrt mit nach vorne gehaltenem Regler und gestrecktem Schlauch bis der Partner nochmals sicherstellt, dass Regler, Flasche, Gas und Einsatztiefe auch zusammengehören. Was bei einer einzelnen Stage banal klingt, ist mit steigender Flaschenzahl schon ein bisschen aufwendiger, dann aber unbedingt wichtig. Hier die Warteposition, bis der Partner die Freigabe auf die neue Flasche erteilt. Erst nach Freigabe wird der Schlauch um den Hals gelegt und der Regler gewechselt. Wenn man bei der Prozedur keinen Bodensatz aufwirbelt, haben alle noch mehr Freude daran :) Wer Lust auf die anderen Bilder dieses kleinen Höhlenkurses hat, kann gerne hier mal schauen: http://www.fotocommunity.de/meine-community/fotos/hoehle/793121

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Halocline

Halocline

irgendwas ist komisch an diesem Bild........ Man sieht einen Taucher und man sieht einen vermeintlichen Wasserspiegel. Der Taucher ist halb über diesem Spiegel und halb darunter. Auf diesem Wasserspiegel kann man Wellenbewegungen sehen. Wenn man von unten durch diesen Spiegel auftaucht, denkt man, man wäre über Wasser, da sind aber noch Blasen..... Was ist hier los? Es handelt sich um eine Halocline. Das ist der Übergang des unteren Salzwassers ins oben aufliegende Süßwasser. Normalerweise findet keine Durchmischung statt und die Schichten sind sauber getrennt. Kommt nun ein Taucher und durchdringt die Schicht, kommt es schlagartig zu einer (auch im Bild sichtbaren) Trübung. Der nachfolgende Taucher sieht nur noch sehr trübes Wasser, während der erste im Team von klarster Sicht und wunderbaren Effekten berichtet. Daher wird in einer Halocline das Team aufgefächert und schwimmt nicht hintereinander. Die Halocline liegt in jeder Höhle in einer definierten Tiefe, die ungefähr dem Meeresspiegel entspricht. Höhlen in Meeresnähe haben die Halocline bei < 10m. Entfernte Höhlen haben die Halocline etwas tiefer. Übrigens: Die Halocline, die sich in vielen Höhlen findet, ist der Grund, warum die Höhlenbilder in der FC weder in Salz- noch in Süßwasser einsortiert sind, da oft während des TG die Wasserart wechselt :) Wer Lust auf die anderen Bilder dieses kleinen Höhlenkurses hat, kann gerne hier mal schauen: http://www.fotocommunity.de/meine-community/fotos/hoehle/793121

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Halocline 1 (Höhle "Regina")

Halocline 1 (Höhle "Regina")

Jetzt kommen wir zu einem ästhetischen Leckerbissen, den abzulichten leider nicht ganz einfach ist, weil allein durch die Anwesenheit des Fotografen das Phänomen meist schon vor dem Bild zerstört ist. Eine Halocline ist eine meist glatte Trennschicht zwischen dem unten liegenden schwereren Salzwasser und dem daraufliegenden Süsswasser. Die Tiefe der Halocline ist in Küstennähe immer flacher und nimmt ins Landesinnere stetig zu. Meist findet man sie in Tiefen um 12 Meter. Diese Trennschicht kann derart scharf sein, dass der erste Taucher im Team einen Anblick hat, als ob er über er über Wellen in einem Gewässer in der Luft schwebt. Sinkt er aber in die Halocline sieht er zwar noch den gleichen Effekt, der Taucher hinter ihm sieht durch die Vermischung der Wasserarten nur noch Schlieren. Dies kann für den 3. Mann im Team zu einem kompletten Sichtverlust führen. Von daher fächert ein Tauchteam sofern dies möglich ist seine Schwimmposition von hintereinander in eine V-Formation auf, damit auch Taucher 2 und 3 Ihre Sicht behalten. Einige Zeit nach Passage der Tauchgruppe stabilisiert sich die Halocline wieder und die Sicht ist z.B: nach 15-20 Minuten wieder hergestellt. Wenn also der Fotograf die Halocline passiert hat, ist sie meist zerstört. Wie haben hier einiges ausprobiert (drüber tauchen ohne Wellen zu machen, drunter tauchen geht meist nicht weil auch die Luftblasen die Halocline beschädigen, im Bogen das Fotogebiet umtauchen....) Kurzum Halocline-Darstellung ist ein Kapitel für sich und ich bin mit dem Projekt noch lange nicht durch :))) Hier habe ich versucht die Halocline in einer "Halb-und Halb-Aufnahme" darzustellen. Das Bild ist nicht durch Bea verändert, kein Weichzeichner oder Filter kam zum Einsatz. Viel Spaß beim anschauen! Weiter in der Serie geht es hier: [fc-foto:38066700] Zum Anfang der kleinen Serie: [fc-foto:38008498]

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