der alte Hof

Beschreibung

gesehen in Neu Garge
Der Ort liegt fünf Kilometer südöstlich von Bleckede am rechtsseitigen Ufer der Elbe im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue und im ehemaligen Sperrgebiet der DDR.
Für das Jahr 1848 wird angegeben, dass der Ort mit der Schreibweise Neugarge 15 Wohngebäude hatte, in denen 152 Einwohner lebten. Heute sind es 73 Einwohner. Die Schule befand sich im Ort. Bei der deutschen Teilung wurde Neu Garge Teil der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung wechselte der Ort 1993 aus Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen in den Landkreis Lüneburg.

Entlang der Grenze zu Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen und Bayern galt seit 1952 eine Verordnung, die auf dem Gebiet der DDR ein 5 Kilometer breites Sperrgebiet vorsah. Jeder Grenzübertritt war fortan genehmigungspflichtig. Im Sperrgebiet lag an der Grenze ein 500 Meter breiter Schutzstreifen und unmittelbar davor ein 10 Meter breiter Kontrollstreifen. Für das Betreten des Sperrgebiets galt Passierscheinpflicht, wofür die Bewohner sich registrieren lassen mussten. Kurz nach Inkrafttreten der Verordnung erfolgte mit der schlagartigen Aktion Ungeziefer die Zwangsaussiedlung tausender als politisch unzuverlässig angesehener Familien aus der Sperrzone ins Innere der DDR. Das Betreten des Kontrollstreifens war verboten. Grenzpolizisten konnten ihre Schusswaffen nicht nur, wie bisher, gegen bewaffnete Grenzdurchbrecher oder zur Selbstverteidigung gebrauchen, sondern auch bei jeder „Nichtbefolgung“ ihrer Anordnungen im Grenzgebiet.

Dieses Haus liegt direkt am Elbdeich. Doch einen Blick auf die Elbe hatten die Bewohner zu DDR-Zeiten nicht. Oben auf dem Deich befand sich der Grenzzaun.
In diesem Ort gibt es noch einige alte sehr sehenswerte Häuser. Zu DDR-Zeiten waren sie marode und dem Verfall ausgesetzt. Nach der Grenzöffnung wurden sie liebevoll mit viel Aufwand restauriert.
weitere Häuser im Sperrgebiet
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