::. Mariensäule .::

Die Mariensäule auf dem Marienplatz in München ist ein Maria geweihtes Standbild auf einer Säule. Maria wird hier als Patrona Bavariae (Schutzfrau Bayerns) verehrt.

Im Dreißigjährigen Krieg legte Kurfürst Maximilian I. das Gelübde ab, ein „gottgefälliges Werk“ errichten zu lassen, falls München und Landshut vom Krieg verschont blieben.
Die Stadt München wurde allerdings im Krieg durch schwedische Truppen besetzt, und die Heerführung verlangte die Zerstörung – auch als Vergeltung für die Zerstörung Magdeburgs.
Trotzdem entschied in dieser für München gefährlichen Situation der schwedische König Gustav II. Adolf gegen seine Heerführung.
Nachdem so beide Städte im Krieg verschont wurden – man sprach vom Wunder von München –, ließ Maximilian 1638 die Mariensäule aus Adneter Marmor auf dem Münchner Marienplatz errichten.
Auf sein Gelübde und auf die Verehrung Mariens als Schutzpatronin Bayerns weist die lateinische Inschrift hin:

Dem allergütigsten großen Gott, der jungfräulichen Gottesgebärerin, der gnädigen Herrin und hochmögenden Schutzfrau Bayerns hat wegen Erhaltung der Heimat, der Städte, des Heeres,
seiner selbst, seines Hauses und seiner Hoffnungen dieses bleibende Denkmal für die Nachkommen dankbar und demütig errichtet Maximilian,
Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern, des heiligen Römischen Reiches Erztruchseß und Kurfürst, unter ihren Dienern der letzte, im Jahr 1638.

Die Mariensäule wurde am 7. November 1638, dem ersten Sonntag nach Allerheiligen, durch den Freisinger Bischof Veit Adam von Gepeckh eingeweiht.
Dabei soll Kurfürst Maximilian das oft zitierte zeitgenössische neulateinische Fürbittgebet des Jesuitendichters Jakob Balde (1604–1668) gesprochen haben:

„Rem regem regimen regionem religionem conserva Bavaris, Virgo Patrona, tuis!“

Deutsche Übersetzung:
„Die Sach’ und den Herrn, die Ordnung, das Land und die Religion erhalte deinen Bayern, Jungfrau Maria!“

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