Auch im Baliem-Tal ist Tourismus inzwischen kein Fremdwort mehr. Das Dorf Jiwika ist mit dem Bemo von Wamena aus in ca. 45min. gut zu erreichen. Dort befindet sich eine der Mumien eines hohen Stammesmitglieds der Dani, welche bis heute (im Vgl. zu anderen Mumien im Umkreis) als am besten erhalten gilt.
Vor etwa 300 Jahren (Alter wird je nach Quelle anders geschätzt) wurde der bedeutende Mann in Hockstellung nach seinem Tod in einer Kammer mit Rauch konserviert. Die Bewohner des Dorfes ehren ihn bis heute, zu besonderen Anlässen wird Mabel (so der Name) aus einem Holzschrank geholt, ist bei Zeremonien und Feierlichkeiten immer mit anwesend, wird bei schwierigen Entscheidungen um Rat befragt.
Für Touristen wird Mabel auch gegen eine Geldspende präsentiert, auch wenn dies zunächst befremdlich erscheint ...

Ein gewisser Stolz war bei den Männern spürbar, dass Interesse gezeigt wurde,
auch im weiteren Verlauf des Besuchs.

Bild-Hintergrund: Wo Touristen, da auch Souvenirs. Direkt neben dem Haus, in dem Mabel aufbewahrt wird, gab es folgendes zu kaufen:
Strohblumen, Ketten mit Schweinezähnen, Kotekas (Penisfutterale - die indonesische Regierung will seit 2008 durch ein 'Antipornografiegesetz' das Tragen bei den Dani und anderen Volksgruppen verbieten), Bilums (gehäkelte Tragenetze aus Pflanzenfasern oder Wolle, womit Einkäufe, Tiere und Kinder transportiert werden; Frauen tragen es auf der Stirn aufliegend, Männer in kleinerer Variante wie eine Umhängetasche).

Kampung Jiwika