Ein Pingo...

28. Juli 2007 - 15:01 Uhr
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Wir sind in einem alten Gletscherdelta und der abgelagerte Sand und die kleinen und großen Steine werden immer weiter ausgefiltert. Hier im Chamberlindalen, einem neun Kilometer langen Tal im Wedel-Jarlsberg-Land sind wir unterwegs auf der Suche nach einem Pingo.
Ein Pingo setzt Permafrost voraus. Schmelzwasser der Gletscher und Berge fließt unter den Permafrost. Dieses Grundwasser sammelt sich unter dem Permafrost, es entsteht Druck und das Grundwasser sucht sich eine Schwachstelle. Da das zufließende Grundwasser wärmer ist als der Permafrost, kann es diesen schwächen und sich der Oberfläche nähern. In geringer Tiefe wird es aber meistens wieder gefrieren und es entsteht ein Eiskörper. Da Grundwasser weiterhin hochströmt, wächst diese Eislinse ständig an. Schließlich wölbt sich der Boden auf und es entsteht ein Pingo. Meistens entstehen sie in großen Tälern, es gibt einige dieser Phänomene auf Spitzbergen. Sie erreichen Durchmesser von mehreren hundert Metern und bestehen überwiegend aus blankem Eis, nur bedeckt durch eine dünne Erdschicht.
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Hier gibt es den Bericht über die ganze Reise: http://manfredbartels.de/reiseberichtsvalbard2007.html