MD11F Cockpit Anflug am Bosporus

Airport Istanbul (IST) kurz nach Mitternacht (23.-24.12.2017) von Tel Aviv kommend.
Aviatik Fototour http://www.lubiger-weltsichten.de/
Um die Turbolenzen auszugleichen und auch mit längeren Belichtungszeiten zu scharfen Fotos zu kommen, habe ich mit viel Übung eine Technik entwickelt...Auf dem Cockpitsitz gibt es eine Einpunkt Sicherheitsgurt Schließe. 2 Gurte davon gehen über beide Schultern, welche fest aritieren wenn man sich nach oben hineinstemmt und dabei die Kamera fest an den Körper drückt. Somit geht der Schwerpunkt mit jeder Bewegung des Jets mit. Dann auf "Dauerfeuer" stellen- mindestens die Hälfte der Aufnahmen sind gestochen scharf!

Die McDonnell Douglas MD-11 (auch Boeing MD-11) ist ein dreistrahliges Großraum-Langstreckenflugzeug des US-amerikanischen Flugzeugbauers McDonnell Douglas. Seinem Vorgängermodell McDonnell Douglas DC-10 äußerlich ähnlich, verfügt die MD-11 jedoch über einen längeren Rumpf, eine verkleinerte Flosse des Höhenleitwerks, sparsamere Triebwerke und größere Tragflächen mit Winglets zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs. Durch die modernen Triebwerke und den Einbau von Electronic Flight Instrument Systems („Glascockpit“) entfällt bei der MD-11 zudem der bei der DC-10 noch benötigte Posten des Flugingenieurs.
Der Prototyp der MD-11 absolvierte am 10. Januar 1990 seinen Jungfernflug. Die als Passagierflugzeug gebaute Maschine ist heute im Besitz von FedEx mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N601FE registriert und wird ausschließlich als Frachtflugzeug eingesetzt. Die letzte ausgelieferte Maschine (D-ALCN) erhielt im Jahr 2001 die Lufthansa Cargo.

Nach der Übernahme von McDonnell Douglas durch Boeing 1997 wurde die Produktion der MD-11 vorerst weitergeführt, allerdings nur die der Frachtvariante. Altaufträge für Passagiermaschinen wurden noch bearbeitet, so dass am 16. April 1998 die letzte Maschine an Sabena übergeben wurde. Doch schon ein Jahr später gab Boeing bekannt, die Produktion der MD-11 einzustellen. Das 200. und letzte Flugzeug wurde am 22. Februar 2001 an Lufthansa Cargo ausgeliefert. McDonnell Douglas wollte ursprünglich mehr als 300 MD-11-Flugzeuge verkaufen.

Zwischenfälle:
Von den insgesamt 200 gebauten MD-11 wurden neun Flugzeuge von 1997 bis heute soweit beschädigt oder zerstört, dass sie abgeschrieben werden mussten. Daraus ergibt sich laut Boeing eine Zahl von 3,62 Totalverlusten pro 1 Mio. Flüge im Zeitraum bis 2013 in der zivilen Luftfahrt. Diese ist deutlich überdurchschnittlich und wird nur von wesentlich älteren Flugzeugen übertroffen. Die MD-11 hat trotz ihrer größeren Nutzlast und Länge fast die gleiche Flügelfläche wie die kleinere DC-10-30/40, was eine hohe Anfluggeschwindigkeit erfordert, außerdem neigt sie im letzten Teil des Landeanflugs zu Bewegungen um die Querachse. Das National Transportation Safety Board konstatierte im Jahr 2011 für den Zeitraum 1993–2010 14 Fälle von so harten Landungen, dass ernste Beschädigungen am Flugzeug hervorgerufen wurden, davon vier Totalverluste.

Am 2. September 1998 stürzte die HB-IWF (MD-11, Seriennummer 465) der Swissair auf Swissair-Flug 111 von New York nach Genf bei Halifax in den Atlantischen Ozean, dabei kamen alle 229 Insassen ums Leben. Als Unfallursache wurde ein Feuer, ausgehend von einem Lichtbogen an einem Kabelbaum des In-flight-Entertainment-Systems im Bereich der Cockpitsektion, festgestellt.

Am 22. August 1999 verunglückte eine MD-11 auf China-Airlines-Flug 642 (Seriennummer 518), als sie am Hong Kong International Airport landen wollte. Starker Regen und Seitenwinde führten dazu, dass das rechte Triebwerk die Landebahn berührte und abbrach, worauf sich auch die rechte Tragfläche vom Rumpf löste und der Rumpf vom Auftrieb der verbliebenen Tragfläche auf den Rücken gedreht wurde. Drei Passagiere der mit 315 Personen besetzten Maschine wurden dabei getötet, der Rest konnte sich bei der fast drei Stunden dauernden Bergungsaktion vor dem ausgebrochenen Feuer retten.

Am 27. Juli 2010 um 11:38 Uhr Ortszeit verunglückte eine MD-11F der Lufthansa Cargo mit dem Kennzeichen D-ALCQ (Seriennummer 534) auf ihrem Flug LH8460 von Frankfurt nach Hongkong bei einer Zwischenlandung auf dem King Khalid International Airport von Riad (Saudi-Arabien). Dabei setzte die Maschine mit zu hoher Sinkrate auf, zerbrach in zwei Teile, kam von der Landebahn ab und brannte aus. Die beiden Piloten überlebten. Das NTSB nennt als eine der Hauptursachen, dass der Copilot, der die Maschine steuerte, mit einer zu hohen Sinkrate angeflogen sei und dieser Fehler nicht vom Kapitän korrigiert wurde. So hat die Sinkrate beim Abfangen etwa 800 statt der üblichen 120 ft/min betragen, zudem hat die Besatzung nicht die für diesen Fall vorgesehene Prozedur befolgt, den Anstellwinkel zu halten und den Schub zu erhöhen; stattdessen hat der Kapitän die Steuersäule nach vorne gedrückt und damit die Sinkrate noch zusätzlich verstärkt. Nach dem zweiten Aufsetzen mit 4,4 g gab die Struktur nach und das Flugzeug kam im weiteren Verlauf der Landung nach links von der Bahn ab, wo das Flugzeug ausbrannte und abgeschrieben werden musste. Sowohl ein vorläufiger Bericht des National Transportation Safety Boards als auch der Abschlussbericht der saudischen Luftfahrtbehörde sehen die Hauptursache für den Unfall in den Fehlern der Cockpitbesatzung.

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