Malekula Island Ladys

3. September 2013 beim Stamm der Small Nambas
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Malekula, die Insel der Menschenfresser
Vanuatu ist eine der interessanten Destinationen Melanesiens. Auf Malekula lebten einst gefürchtete Kopfjäger und Menschenfresser. Ihre Kultur wird jetzt erforscht.

Malekula, Vanuatus zweitgrößte Insel, ist ein Tummelplatz für Anthropologen, Ethnologen, Linguistiker und Botaniker. Auf keiner der anderen Insel haben sich Kultur und Tradition so erhalten wie hier. Ethnologisch betrachtet, kann man die Bevölkerung in zwei Gruppen einteilen: Big Nambas und Small Nambas. Ursprünglicher Lebensraum der Big Nambas waren die undurchdringlichen Urwaldgebiete im Norden der Insel rund um den Mount Ndanarang. Den Namen erhielten sie wegen der großen violett gefärbten Penisköcher der Männer, die aus mehreren Lagen Pandanusstreifen hergestellt werden. Die Frauen dieses wilden Kriegervolkes waren mit nichts anderem bekleidet als mit einem Kopfputz aus weichen Bastfasern, der bis zur Hüfte reichte und die Genitalien kaum bedeckte.

Die Etikette der Namba-Frauen
In der archaischen Kultur der Big Nambas steht der Mann über der Frau. Diese hat sich zu bücken und Kopf und Schultern einzuziehen, um niemals einen Mann zu überragen. Sollte ein Gatte mit seiner Gemahlin zufrieden sein, kann sie es als Privileg betrachten, wenn er ihr die zwei vorderen Schneidezähne herausschlagen lässt, um ihren Status zu erhöhen. Solch eine eitle stolze, und sicher ein bisschen lispelnde Big-Namba-Frau wird es tunlichst vermeiden, dass man sie in der Öffentlichkeit ohne ihren violetten Kopfputz aus feinem Bananenbast antrifft.

Bei den Small Nambas im Süden Malekulas
Zu den Small Nambas zählen die isoliert lebenden Stämme der Mbotogote und Meninemboas, deren Dörfer in der Region zwischen Mount Laimbele (872 m) und der South West Bay zu finden sind. Sie erhielten ihren Namen auf Grund der kleineren Penisköcher, die im Gegensatz zu ihren Feinden, den Big Nambas, lediglich aus einem Pandanusblatt bestehen. Small-Namba-Frauen tragen kurze Röcke aus Raffiah-Gras. Beide Geschlechter stecken sich für Zeremonien – zum Beispiel Beschneidungs-Rituale oder Schweine-Opferungen – Knochenteile durch die Nasenscheidewand. Frauen und Männer leben von einander getrennt, die Frauen in Gemeinschaftshütten, die Männer haben ihre Clubhäuser und natsaros – die Kultplätze.

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