kennen sie E.C. Benzon ? ...

kennen sie E.C. Benzon ? ...

... auf dem Bild ist die "CAROLINE" zu sehen, eine Rekonstruktion einer der ersten dänischen Yachten, die nicht für kommerzielle Zwecke sondern zur privaten Nutzung als Sportboot gebaut und in dieser Eigenschaft eine besondere Rolle in der Entstehung des dänischen Segelsport einnimmt.
Auftraggeber der ersten "CAROLINE" war Christian Bøje Benzon, der eben jenes Boot 1866 bei seinem Bruder E.C. Benzon in Auftrag gab.

E.C. Benzon gilt als Vordenker und Vorreiter für neue Entwicklungen und Fortschritte im dänischen Schiffbau und hat diesen maßgeblich beeinflusst vor allem die Schiffstypen die zu seiner Zeit das Rückrat der dänischen Fischerrei- und Handelsflotte bildeten.
Die Verbesserungen von Rumpf und Rigg der Zoll- und Paketboote (Jagt), der Fischereifahrzeuge (Haikutter) und Frachtfahrzeuge (Jagtgalease, Jagtschoner) gehen unumstritten auf sein Konto.

Geb. 1925 in Stubbekøbing, ging er schon mit 15 in die Lehre zur Marine-Konstruktionsschule auf dem Holm in Kopenhagen. Nach vier Jahren Lehrzeit verließ Benzon den Holm und ging ins Ausland um Erfahrung zu sammeln. Er arbeitete in Cherbourg, Aberdeen, Altona und Apenrade und erhielt schließlich auch eine Stellung beim berühmten Schiffbaumeister C. F. Jørgensen im finnischen Åbo.
1848, mit 23 Jahren, kehrte Benzon zurück nach Dänemark und ließ sich in Nykøbing, Falster, als Schiffbaumeister nieder und brach mit den alten Schiffsbautraditionen. Sein erstes Schiff, der Schoner THOR, 1849 zu Wasser gelassen, zeichnete sich durch einen langen und schmalen Rumpf aus und war zugleich ein ausgezeichneter Segler. Mit den beiden Paketbooten CASTOR und POLLUX entwickelte Benzon 1867 den neuen Typ der Jagt. Es war die Abkehr von der "Paerreformed", der birnenförmigen Unterwasserschiffsform. Der neue Riss zeigt den amerikanischen Einfluss mit scharfen Linien: die größte Breite mitt-
schiffs, wo die Hauptlast liegt, und schlank auslaufend zum Spiegelheck. Durch eine bessere Verteilung des Materials im Schiff erzielte er mit geringeren Materialstärken einen geringeren Holzverbrauch und trotzdem ein starkes und solides Schiff. Dieser Entwurf (CASTOR) wurde zum Vorbild für den Bau kleinerer Schiffe in Nord- und Ostsee.
1886 zeichnet E.C. Benzon einen neuen Kutter für die Seefischerei von 30 Bruttoregistertonnen. Dieser läuft 1889 bei Nikolaj Ohlsen in Frederikshavn vom Stapel und wird THORA getauft. Das Schiff ist schmaler und schärfer geschnitten als der typische vorherrschende „Frederikshavner Typ“ und gewinnt regelmäßig die jährlichen Wettsegelfahrten unter den Fischern.
1892 lösen Benzon und Ohlson eine echte Revolution in der dänischen Fischerei aus. Sie statten den Neubau W.KLITGAARD (Dieser Kutter ist heute noch, historisch restauriert, in Fahrt.) mit einer Dampfmaschine als Antrieb aus. Damit konnte das Schiff auch bei Flaute oder ungünstigen Wind schnelle Fahrt machen und war damit seiner „nur“ segelnden Konkurrenz, vor allem bei den Fangmengen und Fahrtzeiten, kommerziell überlegen.

Das Segelboot "CAROLINE" aus dem Jahr 1866 war eines der ersten Sportboote Dänemarks. Geschwindigkeit und Eleganz des Bootes erregte überall Aufmerksamkeit. Später wurde sie zum Vorbild für die meisten von Benzons Sportbooten, die auf den Linien Carolines basierten.
Die Brüder Benzon waren ein aktiver Teil der ersten Generation von Freizeitseglern in Dänemark. Im selben Jahr, in dem "CAROLINE" zur Wasser gelassen wurde, richteten Christian B. Benzon und ein Kreis prominenter Bootsenthusiasten die erste Regatta für Sportsegelboote aus. Die "CAROLINE", an Bord die beiden Brüder, nahm natürlich daran teil und selbstverständlich beendete Sie die Regatta souverän auf dem ersten Platz.
Beim anschliessenden Bankett wurde dann die Dansk Forening for Lystsejlads (der Dänischen Verband für Segelsport), Vorgänger des Kongelig Dansk Yachtklub (Königlich Dänischen Yachtclubs) gegründet.

Seit 2006 hatte Foreningen Carolines Venner ehrenamtlich daran gearbeitet, einen Nachbau des berühmten Bootes aus dem Jahr 1866 zu realisieren.
Die heutige Caroline ist in Bezug auf Design, Materialien und Bauweise so originalgetreu wie möglich gebaut.

Die Abmessungen wie folgt:
Länge im Deck: 12,7 Meter.
Maximale Breite: 3,6 Meter.
Tiefgang für: 1,6 Meter.
Tiefgang achtern 1,8 Meter
Die Segelfläche betrug 125 m2