Einsam im Regen!

Es war ein düsterer Tag, an dem der Regen unaufhörlich auf die Erde prasselte. Ich ging alleine über eine schmale Brücke, die den Fluss überspannte. Der Himmel war grau und die Stimmung passend dazu.

Plötzlich sah ich in der Ferne einen Mann, der mit gesenktem Blick und scheinbar einsam auf der Brücke stand. Je näher ich kam, desto enger wurde der Raum auf der Brücke. Es schien, als ob der Mann fast meine Schulter berührte, so eng war es.

Ich spürte eine leichte Unbehaglichkeit in der Luft. Doch anstatt einfach weiterzugehen, entschied ich mich, dem Mann gegenüber mit Mitgefühl und Offenheit zu begegnen. Vielleicht war es genau das, was er in diesem Moment brauchte.

Ich verlangsamte meine Schritte und sprach den Mann vorsichtig an. "Ein stürmischer Tag, nicht wahr?", sagte ich und versuchte, ihm ein Lächeln zu schenken. Der Mann hob langsam seinen Blick und schaute mich überrascht an.

Sein Gesicht war von Sorgen gezeichnet, doch in seinen Augen lag eine gewisse Erleichterung, als ob jemand endlich seine Anwesenheit bemerkt hatte. Wir begannen ein kurzes Gespräch, während wir uns auf der Brücke gegenüberstanden, und der Regen um uns herum weiterhin unablässig fiel.

Der Mann erzählte mir von seinen Sorgen und Ängsten, von der Einsamkeit, die ihn umgab. Inmitten des stürmischen Wetters fand er ein Ventil, um seine Emotionen auszudrücken. Ich hörte aufmerksam zu und versuchte, ihm in diesem Moment Trost zu spenden.

Als wir uns verabschiedeten und unsere Wege trennten, fühlte ich eine tiefe Verbundenheit mit dem einsamen Mann auf der Brücke. Der enge Raum, der uns zuvor getrennt hatte, war nun ein Ort, an dem wir uns offen austauschen konnten.

Diese Begegnung im strömenden Regen auf der schmalen Brücke erinnerte mich daran, wie wichtig es ist, aufmerksam auf unsere Mitmenschen zu sein. Selbst in scheinbar einsamen Momenten können wir die Kraft haben, einander zu berühren und zu trösten, wenn wir uns nur öffnen und Mitgefühl zeigen.