Rosendamast_2

Beschreibung

Rosendamast
Das Rosendamast Messer hat mein Freund, der Schmied Lothar Fremmer gefertigt. Es besteht aus 320 Lagen.
Rosendamast, ist eine spezielle Art der Damaszener Herstellung.

Meine Bearbeitung, soll die Fertigung, im Feuer, darstellen.

Am Anfang werden mehrere Schichten beispielsweise zweier unterschiedlicher Ausgangsmaterialien, meist 3 bis 8, übereinandergelegt und im Schmiedefeuer geschweißt. Der Verbund wird anschließend längs oder quer getrennt, aufeinandergelegt und wieder verschmiedet (Falten). Die gesamte Prozedur wird mehrmals wiederholt.
Da sich nach jedem Aufeinanderlegen die Anzahl der Schichten verdoppelt, kommt man schon nach wenigen Wiederholungen auf Hunderte von Schichten. Die Hauptschwierigkeit beim Feuerschweißen besteht darin, dass das Material eine bestimmte Temperatur nicht überschreiten darf, da sonst der Kohlenstoff verbrennt, und gleichzeitig das Material nicht zu stark verzundern (oxidieren) darf, weil es sich dann nicht mehr zusammenschmieden lässt. Da der Stahl vor dem Schmelzpunkt zu brennen anfängt (Oxidation), wird gegen Ende des Erhitzens Quarzsand oder Borax als Flussmittel auf die zu schweißende Stelle gestreut. Dieser schmilzt zu einer flüssigen Glasschicht und schützt so den Stahl vor dem Zutritt von Sauerstoff. Der richtige Zeitpunkt dafür ist, wenn die ersten Sterne (Funken) des verbrennenden Kohlenstoffs auftauchen. Es entsteht ein glasiger Schild, der die beiden zu schweißenden Teile umschließt. Dieser dient nicht nur als Schutz, sondern auch als Zeitüberbrückung, die es dem Schmied erlaubt, die Schweißteile zum Amboss zu tragen und sie dort mit präzisen Schlägen zusammenzufügen.
Um schöne Muster auf der Oberfläche zu erhalten, kann der Stahl auch verdreht (Torsionsdamast) oder „asymmetrisch“ weiterverarbeitet werden (wilder Damast). Nach dem Härten und Feinschleifen/Polieren wird der Damaszenerstahl geätzt, um das Muster sichtbar zu machen, da die verschiedenen Schichten sich durch Säurebehandlung je nach Kohlenstoffanteil bzw. Legierung hell (Nickel) oder dunkel (Mangan) färben. Die Schneiden werden dann noch zum Schluss geschärft. Gelegentlich wird für die Klingenherstellung auch Kettendamast verwendet, der aus Motorradketten oder Motorsägenketten geschmiedet wird, was ein deutliches Muster ergibt, aber leider keine wirklich hochwertige Klinge.

Ich würde mich auch sehr, über Eure Meinung, zu diesem meisterlichen Stück, freuen und an den Schmied weitergeben.