HSW Benzin-Sicherheitslampe

Beschreibung

Als Geleucht bezeichnet der Bergmann die Gesamtheit der von ihm in der Grube angewandten Leuchtmittel. Früher war Geleucht auch in anderen Bereichen ein allgemeiner Begriff für künstliche Lichtquellen, z. B. die Beleuchtung in einem Theater.
Jeder Bergmann hat seine „persönliche“ Grubenlampe. Nach der Schicht ist der Bergmann dafür verantwortlich, dass er üblicherweise selbst die Grubenlampe ordnungsgemäß zum Wiederaufladen in der Lampenstube in den beschrifteten Stellplatz in der Ladestation einsetzt, damit er zur nächsten Schicht wieder eine voll geladene Grubenlampe zur Verfügung hat. Zum Schichtbeginn wird die Grubenlampe sofort angeschaltet und erst zum Schichtende an der Ladestation wieder abgeschaltet. Auf keinen Fall darf aus falsch verstandenem Energiesparen die Grubenlampe unter Tage (auch nicht in gut beleuchteten Werkstätten) abgeschaltet werden. Im Falle eines Stromausfalls wäre das lebensgefährlich.

Benzin-Sicherheitsgrubenlampe

Die entscheidenden Verbesserungen gelangen Carl Wolf aus Zwickau. Er ließ 1884 eine Lampe mit Benzinbrand patentieren, die heller brannte und auch nicht rußte. Endlich hatte der Kohlebergmann ein sicheres und ausreichend helles Geleucht zur Verfügung.

Die zweite Neuerung Wolfs war die Innenzündvorrichtung, so dass der Bergmann die Lampe im Falle des Erlöschens vor Ort selbst wieder entzünden konnte, ohne dabei sich und seine Kameraden (Kumpel) zu gefährden. Außerdem entwickelte Wolf den sogenannten Magnetverschluss. Dies war ein federbetätigter Ankerverschluss, der nur mit einem Magneten geöffnet werden konnte, damit der Bergmann unter Tage im Störungsfall die Lampe nicht selbst manipulieren und dadurch eine Explosion herbeiführen konnte.

Mit diesen Innovationen trat die Lampe ihren Siegeszug in den kohlefördernden Ländern der Welt an. Die Firma Friemann & Wolf in Zwickau avancierte in kurzer Zeit zum größten Grubenlampenhersteller der Welt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Grubenlampe

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