Kathedrale der Industriekultur

Beschreibung

Gebläsehalle der Henrichshütte, in Hattingen

Im westlichen Teil der Gebläsehalle schlug einst das Herz der Hütte. Hier thronten die gewaltigen Großgasmaschinen. Elf dieser Giganten waren zu Hochzeiten im Einsatz, um auf der Basis von Hochofengas Strom und Wind zu erzeugen. Bis in die 1960er Jahre hinein deckten sie einen Großteil der Energieversorgung ab. Weil die Dinosaurier der Kraftwirtschaft mit den gestiegenen Leistungsanforderungen im Bereich der Hüttentechnologie nicht mehr Schritt halten konnten, wurde die Stromversorgung ab 1962 neu organisiert. Lediglich die Winderzeugung für die Hochöfen erfolgte noch bis Ende der 1970er Jahre mit Hilfe der Großgasmaschinen. Dann reichten auch hierfür die Kapazitäten nicht mehr aus, und die Henrichshütte stellte vollständig auf Turbinen um. Zwischen 1979 und Mitte der 1980er Jahre ließ der Betrieb die Maschinen nach und nach verschrotten. Die Halle diente bis zur Stilllegung als Lager und Lok-Reparaturwerkstatt.

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