Taufengel

Taufengel

... mal nicht in der kitschigen Ausführung.

Der Taufengel vom Künstler Jonas Kötz aus Krautsand "belebt" seit September 2017 die St. Petri Kirche zu Osten an der Oste (nördl. von Stade)

„Ein Taufengel ist eine plastisch aus Holz gestaltete, oft mannsgroße Engelsfigur als Sonderform des Taufbeckens aus der Barockzeit. Taufengel waren im 17. und 18. Jahrhundert vor allem in Deutschland, Dänemark und Schweden in lutheranischen Kirchen gebräuchlich und hingen vertikal schwebend von der Decke des Chors herab. Bei der Taufzeremonie wurden sie mittels Seilzug heruntergelassen. Es gab auch stehende oder kniende Taufengel, die ein Taufbecken auf ihrem Kopf tragen oder über sich in die Höhe stemmen („Beckenstemmer“).
Taufengel stehen in der langen Tradition der handelnden Bildwerke. In einer Taufschale in ihren Händen reichen sie das Wasser zum Taufsakrament dar und verkörpern damit die Brücke zum Himmlischen.
Zumeist wurden sie von regionalen Meistern vor Ort geschaffen. Nach der Epoche der Aufklärung im späten 18. Jahrhundert waren die androgynen Taufengel derart umstritten, dass sie aus vielen Kirchen wieder entfernt wurden oder notwendige Reparaturen der Aufhängung unterblieben. Das Wolfenbütteler Konsistorium verbot 1846 die Taufengel aus ästhetischen Gründen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde ihr kirchenhistorischer Wert neu entdeckt.“ (Quelle: Wikipedia)