Polygamie
In den nicht missionierten Gebieten des Hochlandes besitzen die Papuamänner meist mehrere Frauen. Ein Mann kann so viele Frauen haben, wie er ernähren kann. Die Ernährung beschränkt sich jedoch auf die Bereitstellung von Land auf dem seine Frauen ihre benötigte Nahrung anbauen können. Dadurch ist die Polygamie weit verbreitet. Stirbt der Mann geht der Besitz des Landes und dessen Frauen in einer ähnlichen Erbfolge wie bei uns früher, auf die Brüder oder den nächst stehenden männlichen, blutsverwandten in der Sippe über. Die Frauen stehen dann unter dem Schutz des Erben, sind aber für den neuen Besitzer tabu. Die Witwen zeigen ihre Unantastbarkeit durch Auftragen von einer Lehmschicht auf den gesamten Körper. Ausgenommen davon sind der Mund, die Hände und bei stillenden Müttern die Brüste. Die Farbe des Lehms variiert von Klan zu Klan.