Kemak

Kemak

Die Kemak sind eine kleine ethnische MInderheit im Osten Timors und lebten bis in das frühe 19. Jahrhundert von der Außenwelt weitgehendst isoliert.
In der abgeschiedenen Bergwelt des zentralen Hochlandes bewahren sie noch heute ihre traditionellen Bestattungsriten, die sich in Exhumierung
und Ahnenkult offenbaren. Die Knochen der Ahnen werden nach mehreren Jahren ausgegraben, gereinigt und wieder neu bestattet. Dazu findet ein
großes Fest mit mehreren Wasserbüffeln, Ziegen, Schweine und Hühner als Opfergabe statt. Durch das Ritual haben die direkten Nachfahren die
Möglichkeit mit den Ahnen in Verbindung zu treten und sie um eine reiche Ernte zu bitten. Für einen Kemak ist es der wichtigste Tag im Leben
und man kann eine gewisse Freude bei den Nachfahren erkennen, bald wieder in Berührung mit ihren Ahnen vereint zu sein.
Die katholischen Missionare versuchten verzweifelt die Exhumierungen zu unterbinden, schafften es jedoch nicht.