Morgenstille

Morgenstille

Spät erklimmt das Sonnenrund
Den Grat zum kurzen Tageslauf.
Noch frostig ist die Morgenstund,
Dich wiegt der Glanz die Kälte auf.

Der Fluss wälzt träge sich im Bett,
Die Sandbank staut ihn fast zum See.
Der Buchfink schnäbelt ein Sonett,
Er übt den Lenzgesang im Schnee.

Ein Strahl erreicht die glatte Flut
Vertausendfacht und spiegelt sich,
Es wird zur gleißend grellen Glut,
Was vorher dunkler Bläue glich.

Ein Schauspiel, vorbehalten nur
Den Augen, die nach Schönem seh'n.
Das Morgenräkeln der Natur,
Ein ewig Kommen und Vergeh'n.

von Ingo Baumgartner zur Person:http://www.e-stories.de/view-autoren.phtml?ibau2
Ingo Baumgartner schreibt öfters mal Anmerkungen bei Fotoblog von Salzburger Nachrichten, zum Bild passend.
Auf die Frage wer hat den Stein geworfen?
Das war ich selbst.

0