Leben mit dem Braunkohletagebau: Vergiss mein nicht - Inden

Leben mit dem Braunkohletagebau: Vergiss mein nicht - Inden

Dies war ein Briefkasten im nun völlig zerstörten Inden. Für den Tagebau wie hier im Rheinischen Braunkohlerevier werden völlig intakte Dörfer Haus um Haus zerstört. Zuerst verschwinden Geschäfte und Gaststätten und damit Teile des sozialen Lebens, dann die Mieter. Es folgen die Einschränkungen des Infrastrukturangebotes wie Abbau von Telefonhäuschen oder Poststellen. Dann siedeln die jungen Eigenheimler weg. Die Alten bleiben meist lange, warten entweder auf einen Platz im Altenheim oder hoffen, dass es sie noch vorher erwischt. Auch Selbstmord kommt vor.
Zuletzt harren die Landwirte aus, die aufgrund mangelnder Ersatzflächen bis zum letzten Tag am Rande des näher rückenden Tagebaus zu wirtschaften gezwungen sind. An einem solchen verbliebenen Gehöft wie hier von 1829 in dem ansonsten bereits zum Geisterdorf mutierten Inden hing dann noch dieser Briefkasten mit dem in diesem Zusammenhang denkwürdigen Spruch der damals bereits lange vergessenen Werbekampagne aus den Siebzigern.

Das Gehöft ist hier zu sehen:
[fc-foto:1998037]

Der Tagebau:
[fc-foto:3212441]

Satellitenbild (älterer Stand) von Inden und Altdorf mit dem Tagebau:
http://maps.google.com/maps?ll=50.874120,6.338596&spn=0.055878,0.088715&t=k&hl=en

Auf folgender Webseite ist der Straßenzug mit diesem noch bewohnten Gehöft ebenfalls zu sehen (neben weiteren Bilödern):
http://www.cohn-music.de/Tagebau-Inden-Inde-Umleitung-Indeumleitung-Altdorf-Pier.htm

Mehr zum Thema [fc-info:Braunkohletagebau] gibt es im fotohome-Ordner
[fc-fotohome:77346]
bzw. im Artikel
http://www.fotocommunity.de/info/Braunkohletagebau