Was Gewaltherrschaft und Krieg nicht zerstören konnte

Was Gewaltherrschaft und Krieg nicht zerstören konnte

... wird schließlich wie hier in Jüchen-Spenrath durch den fortschreitenden Braunkohletagebau (Garzweiler II) vollständig vernichtet.

Es ist mehr als beklemmend zu sehen, dass es in Friedenszeiten und in einer Demokratie möglich ist, dass
ganze Dörfer mit vielen tausend Bewohnern und quadratkilometergroße Regionen einer Technik geopfert werden, die sowieso keine Zukunft hat.

Jetzt sind es keine Bomben, die die Heimstatt in Schutt verwandelt. Mit Bürokratentaktik an Landkarten wird gefeilscht, wo die Grenzen des ökologischen Größenwahns enden können. Scheingefechte vor Gericht mit abgekartetem Ausgang binden Hoffnungen, Mittel und Elan. Erbitterte Grabenkämpfe finden in den Familien und Vereinen statt. Geheimverhandlungen und Desinformation säen Missgunst und schwächen jegliche Abwehrkräfte. Überkommene Gesetze, Verwaltungsapparatismen und gigantomanische Technik gehen hier eine höchst unheilige Allianz ein. Unwiederbringliche Zerstörung wird allein durch Schwerfälligkeit der Technokratie Jahr um Jahr vorangetrieben. Wird zwei Generationen später, wenn die Tagebaue im Rheinischen Braunkohlerevier ausgekohlt sein werden, vielleicht wieder gefragt 'Wieso habt Ihr nichts davon gewusst', 'Warum habt Ihr nichts dagegen getan?'.

Ein aktuelles Panorama zum Ausmaß:
[fc-foto:10417236]

Revierkarte Rheinland:
http://www.debriv.de/pages/grafiken.php?page=255

Mehr zum Thema [fc-info:Braunkohletagebau] gibt es im fotohome-Ordner
[fc-fotohome:77346]
bzw. im Artikel
http://www.fotocommunity.de/info/Braunkohletagebau

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Entstanden beim von [fc-user:634168] initiierten Usertreffen am 30.09.2007 in Jüchen-Spenrath im Gebiet des Braunkohletagebaus Garzweiler II.