St. Mariä Himmelfahrt (Dyckburg)

Beschreibung

Die Kirche wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Burg erbaut, von der heute nur noch Fragmente vorhanden sind. Die Burg diente dem Bischof von Münster zu militärischen Zwecken. Dort war das Hauptquartier von Bischof Franz von Waldeck, der 1534 und 1535 die von den Täufern beherrschte Stadt Münster belagern ließ; dort sammelten sich die Truppen, die unter dem Befehl von Graf Wirich von Dhaun schließlich die Mauern von Münster erstürmten.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts beauftragte Dompropst Ferdinand von Plettenberg den Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun, auf dem ehemaligen Burggelände einen Herrensitz zu bauen. Neben zwei Wirtschaftsgebäuden wurde auch eine kleine Kapelle gebaut, die 1740 eingeweiht wurde. Vorbild war ein Kapellengebäude in dem Marien-Wallfahrtsort Loreto in Italien. Entsprechend heißt der Eingangsbereich der heutigen Kirche nach wie vor Loreto-Kapelle.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gesamtgelände an einen Adeligen verkauft, der den Architekten Rincklake aus Münster beauftragte, die Kapelle durch einen Rundbau als Kirchenraum und einen neobarocken Chorbereich zu erweitern.

Von 1949 bis 2008 war die Dyckburgkirche die Pfarrkirche der kleinen Dyckburg-Gemeinde. Seit 2010 gehört die Kirche zur Pfarrgemeinde Sankt Petronilla in Münster-Handorf.

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