Franziskanerkirche hl. Anna zu Reutte

Die Franziskanerkirche hl. Anna ist eine römisch-katholische Pfarrvikariatskirche in der Marktgemeinde Reutte im Bezirk Reutte in Tirol. Die Kirche im baulichen Verband mit dem ehemaligen Franziskanerkloster steht unter Denkmalschutz.

Am 15. März 1628 fand in Anwesenheit des Stifters Erzherzog Leopold V. und seiner Gemahlin Claudia von Medici die Grundsteinlegung für das Franziskanerkloster in Reutte statt. Die Franziskaner erhielten auch die angrenzende Kirche zur hl. Anna für ihre Seelsorgsarbeit. Nach zweijähriger Bauzeit wurde das Kloster im Jahre 1630 vollendet. Bereits im Juli 1632, während des Dreißigjährigen Krieges, beschädigten und plünderten schwedische Soldaten das Kloster und die Kirche.

In den Jahren 1703 und 1846 brannte der Klosterkomplex ab, wurde jedoch mit der finanziellen Hilfe der Reuttener Bevölkerung jeweils wieder aufgebaut. Im 18. Jahrhundert war im Kloster ein eigenes Theologiestudium für Franziskaner untergebracht. Von 1775 bis 1782 waren die Franziskaner unter anderem auch als Militärseelsorger auf der Burg Ehrenberg tätig. Von 1820 bis 1861 war Reutte Noviziatskloster.

Auf Grund des starken Bevölkerungswachstums von Reutte wurde 1945 eine eigene Pfarre an der Klosterkirche eingerichtet. Um einen Ort für pfarrliche Zusammenkünfte zu schaffen, baute man von 1959 bis 1961 das „Paulusheim“. Von 1961 bis 1967 wurde die Kirche schrittweise renoviert und umgestaltet, 1976 der Glockenstuhl erneuert. Von 1977 bis ins Jahr 2000 beherbergte das Kloster wieder das Noviziat der Tiroler Franziskanerprovinz. Mit 1. September 2014 wurde das Kloster wegen des Mangels an Patres geschlossen.

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