Stasi-Rose

Beschreibung

Dieses ist eine ganz besondere Rose: Das Gebäude im Hintergrund ist das Stasi-Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen, Ostberlin. Vor ein paar Jahren hatte ich Gelegenheit es zu besuchen.
Wer das erlebt hat, sagt bestimmt nicht mehr, dass es früher in der DDR alles besser war. Unser Führer hat dort 14 Monate (in absoluter Einzelhaft) gesessen, weil er zwei SED-Plakate entfernt hat. Eigentlich war er dafür zu drei Jahren verurteilt... Aber das ist nur eins von vielen Schicksalen.
Die Stasi-Akten waren, Ordner neben Ordner gestellt, über 200 km lang! Von Millionen von Menschen waren dort Daten gesammelt, um sie für den Fall des Falles dafür zu verwenden, die Bertreffenden ins Gefängnis zu bringen, also Vorratsdatenspeicherung. Das war vor mehr als 30 Jahren.
Man stelle sich vor, sie hätten damals schon die Computer von heute gehabt...
Und heute sagen manche Leute: Sollen sie doch in meinem Computer spionieren, ich habe ja nichts zu verbergen...
Kann man denn ganz sicher sein, dass wir immer eine demokratische Regierung haben werden?
Den Hitler haben sich die Deutschen damals freiwillig demokratisch gewählt... Im Osten hat die CDU nur noch knapp die Nase vor der AfD! Von den anderen Parteien ganz zu schweigen.
So schafft man denn heute die Werkzeuge für die Diktatur von morgen. George Orwells "1984" ist harmlos dagegen,
Aldous Huxleys "Brave New World" ist bereits heute durch die Realität überholt. Und keinen Menschen stört das!
(Kleines Rechenexempel: Ein Ordner ist 8 cm breit. Es passen rund 500 Blätter hinein. Auf eine Seite passen rund 2.000 Zeichen, also 2 Kilobyte, vorne und hinten also 4 Kilobyte. Bei 500 Blättern sind das also rund 2000 Kilobtes, etwa 2 Megabyte. Auf einen Meter passen 12 Ordner, das macht 24 Megabyte. Auf einen Kilometer geht also das Tausendfache, also 24 Gigabyte, auf 100 Kilometer also 2400 Gigabyte, auf 200 km also 4,8 Terabyte! In meinem Computer ist eine Festplatte von 3 Terabyte, dazu kommt eine zweite für Backups. In meinem Computer könnte ich also locker den Inhalt der 200 km Stasiakten speichern! Und solche Festplatten kosten noch nicht einmal viel!
Die Dimension des heute Möglichen ist also um Zehnerpotenzen größer als die zu Stasizeiten. Dazu kommen die weiteren Datenquellen: Facebook, Twitter und andere "soziale Netzwerkseiten", Handydaten, die erlauben den Aufenthaltsort zu bestimmen, solange das Handy eingeschaltet ist, die Kamerabrücken auf den mautpflichtigen Straßen und Autobahnen, die alle Autos aufnehmen, wenn auch die PKW-Daten wieder gelöscht werden müssen. Aber können wir sicher sein, dass das auch immer geschieht? Technisch gibt es da viele Möglichkeiten, von denen der Bürger nichts mitbekommt, das kann man ganz heimlich installieren. Und kann man sicher sein, dass Alexa und ähnliche Lauschprogramme alles für sich behalten, was sie hören, auch wenn das Handy ausgeschaltet zu sein scheint? Und sind unsere Daten sicher, wo sie aufbewahrt werden? Immer wieder gibt es Datenskandale. Das wird auch nicht aufhören, denn die Hacker sind fix schlau, werden aber von der Politik nicht genügend ernst genommen. Und dann noch der "Staatstrojaner", der es möglich macht, dass die Polizei in unseren Computern rumschnüffelt...
Das alles ist keine Utopie! China macht es zurzeit vor! Kameras mit Gesichtserkennung, Unterdrückung unliebsamer Bevölkerungsgruppen, "Umschulungs"-Lager... Und: keine Skrupel, Menschenleben bedeuten nichts!)