Die Schlammtöpfe am Námaskarð

Im Solfatarenfeld am Námaskarð kann man die Phänomene geothermischer Aktivität hautnah und mit allen Sinnen erleben. Neben den optischen Reizen kochender Schlammtöpfe wird hier vor allem der Geruchssinn beansprucht durch den unverkennbaren Geruch nach Schwefelwasserstoff gemischt mit etwas Ammoniak. Zu erwähnen bleibt noch die Geräuschkulisse, eine Sinfonie aus Blubbern, Pfeifen und Fauchen.
Zustande kommt das alles durch Solfataren. Eine Solfatare ist ein Bereich, in dem Gase aus der Erde austreten, die neben anderen Bestandteilen Schwefelwasserstoff und elementaren Schwefel enthalten. Durch Oxidation bildet sich Schwefeldioxid, das sich in Wasser löst und schweflige Säure bildet. Diese säuert das Gestein bzw. den Boden an und bewirkt zusammen mit dem heißen Wasserdampf die Zersetzung der mineralischen Bestandteile. Durch diese Zersetzung und Kondensation von Wasserdampf bilden sich Schlammkessel, in denen die Gase unter Blasenbildung austreten.

Reise durch Island
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